BE A STAR - Stammeslager der Pfadfinder zum Thema Europa (25.05.2017)

Über Christi Himmelfahrt sind wir Pfadfinder vom Stamm St. Albert zusammen mit den Pfadfindern vom Stamm Sel. Bernhard in Rodalben auf unser Stammeslager nach Herrgottshübel bei Jägersburg in der Nähe von Homburg gefahren. Los gings mittwochs nachmittags am Ludwigshafener Hauptbahnhof und 38 St. Alberter Pfadfinder stiegen in den Zug. Als wir in Homburg angekommen waren, ging es mit dem Bus weiter nach Herrgottshübel. Das letzte Stück sind wir dann zu unserem Zeltplatz gelaufen. Dort angekommen hieß es erstmal bis 22:00 Uhr Zelte aufbauen. Nach dem Abendessen machten wir noch Lagerfeuer und teilten die Nachtwachen ein. Leider durfte man auf diesem Zeltplatz aber nicht von anderen Pfadfindern überfallen werden.

Am nächsten Tag machten wir ein großes Planspiel zum Thema Europa. Ähnlich wie beim Spiel „Siedler von Catan“ ging es darum, Handel mit anderen Ländern zu betreiben. Wir wurden in Länder aufgeteilt und man musste sich Rohstoffe erarbeiten und mit anderen Ländern handeln. Jedes Land hatte nur einen Rohstoff. Tschechien hatte z.B. Erz und die Tschechen bauten es ab, in dem sie mit einem Teelöffel Erde in ein Gurkenglas schaufelten. Die Iren mussten Faden aufwickeln, um ihre Wolle zu bekommen. Jedes Land hatte auch seine eigenen Gesetze und seine eigene Währung. Die Tschechen mussten z.B. ihre Pullis falsch ‘rum anziehen, die Iren mussten jedesmal, wenn sie jemandem begegneten, die Hände schütteln und sich verbeugen. Der Handel war ziemlich kompliziert. Ein Händler im fremden Land musste das Gesetz dort befolgen, Geld tauschen, sich ein Visum kaufen und nur dann durfte er handeln. Nach dem Mittagessen begann der zweite Teil. Die Länder überlegten in Länderparlamenten, welche Gesetze schlecht oder unnötig sind und haben dann im gemeinsamen Europaparlament über die Gesetze beraten und darüber abgestimmt. So beschloss das Europaparlament, dass es jetzt z.B. nur noch eine Währung geben sollte und kein Visum mehr. Und mit den neuen Regeln haben wir das Spiel dann weitergespielt und es war jetzt viel leichter. Wir haben dabei gemerkt, dass es gar nicht so leicht ist, gute Gesetze zu machen.

Freitags morgens hat uns unser Pfarrer besucht und wir haben zusammen im Freien Messe gefeiert. Dafür hatten wir ein Kreuz mit unseren schön bunten europäischen Währungen geschmückt als Zeichen dafür, dass Gott uns mit seiner „Währung der Liebe“ alle untereinander verbindet. Unser Pfarrer hat auch eine Kluft bekommen. Am Nachmittag begann unsere EO, unsere „Europäische Olympiade“. Wir haben, wieder in Länder aufgeteilt, viele verschiedene Spiele als ein großes Turnier gespielt. Angefangen hat es mit einem sehr großen olympischen Feuer. Dann gab es Spiele wie Völkerball, Brennball, ein Europaquiz und Tuchklau. Man musste auch eine Hymne für sein Land dichten mit bestimmten Worten für diese Länder, z.B. „Käse und Nordsee“ für die Niederlanden. Abends am Lagerfeuer gab es dann eine große Siegerehrung, die „Italiener“ hatten gewonnen.

Nach einer kurzen Nacht stand am Samstag den ganzen Tag über bei größter Hitze ein Stationen-Haijk im Programm. Wir machten in Kleingruppen eine große Wanderung und sind dabei durch acht „europäische Staaten“ gewandert. In „Irland“ mussten wir uns einen irischen Tanz überlegen und vortanzen. In „Frankreich“ mussten wir aus Naturmaterialien den Eiffelturm bauen, in „Schweden“ bekamen wir Büchertitel vorgelesen und mussten erkennen, ob sie von Astrid Lindgren sind und außerdem mussten wir das „Pippi Langstrumpf-Lied“ singen. Abends am Lagerfeuer legten alle Gruppen nacheinander ihre gesammelten Punkte (Steine) auf eine Waagschale. Keine Gruppe konnte alleine das Gegengewicht, einen vollen Wasserkanister, anheben. Aber alle gemeinsam schafften wir es!

Am Sonntag vormittag stand schon wieder der Abbau der Zelte auf dem Programm. Doch zuvor gab es ein tolles Frühstück. Jeden Tag hatte es nämlich Essen aus einem anderen Land gegeben, so aus Italien, Frankreich und Polen. Das Frühstück am Sonntag war irisch mit gebackenen Tomaten, Würstchen, Pfannkuchen, Rührei und vielem mehr.

Es hätte noch länger so weitergehen können. Unser Lager war rundum gelungen und wird uns lange in Erinnerung bleiben.

Sebastian (Jungpfadfinder) und Ludger Schulte (Stammesleiter)